Wer den Biebertaler Dünsberg besucht, steht auf historischem Grund: denn hier siedelten zuvor die Kelten.
Davon zeugen heute der Nachbau eines Keltentores und Keltengehöfts mit Garten, sowie die erhaltene Ringwallanlage und ein Museum mit Fundstücken vom Dünsberg in Biebertal-Rodheim.
Dort am Keltentor, direkt am Parkplatz “Krumbacher-Kreuz” an der L3047/L3061 steht der “weise Druide“. Mit einem geöffneten und einem geschlossenen Auge kann dieser Totem sowohl die Gegenwart sehen, wie er die Vergangenheit träumt.
Er ist die 1. Figur von 14 Skulpturen auf dem Kunstweg am Dünsberg, der sich 3,5 km lang bis hinauf auf den 497,7 m hohen Berg schlängelt.
Sowohl zu Fuß, wie auf dem Rad, begegnet man auf dem ausgeschilderten Weg mit Schautafeln, sowohl modernem Kunstschaffen als Keltic-Art, wie auch den Resten historischer Bauwerke, rechts und links am Weg, der zur Raststätte des Dünsbergvereins auf dem Gipfel führt.
(Aktuell, seit der Corona-Virus grassiert, muss man sich dort zuvor anmelden, um etwas serviert zu bekommen.)
Sieben Künstler, vorwiegend aus der Region, haben die 14 Keltic-Art-Skulpturen 2002 und 2003 in je einem einwöchigen Symposium aus Eichenstämmen herausgearbeitet. Eine kleine Diashow mit nur einigen Objekten von der Wegstrecke lassen sich durch anklicken des Links ansehen. Noch besser gefällt mir persönlich die Streckenbeschreibung und Bebilderung des Lauftreff Biebertal. In der Beschreibung fehlt die “Spielerin”, Sie vereint 2000 Jahre Geschichte indem sie in der rechten Hand keltischen Schmuck und in der linken Hand, als Symbol der Neuzeit, ein Stück des Fernehmeldeturms trägt.
Der Weg stellt Kunst, Kultur und die keltische Geschichte des Dünsberges auf sehr ansprechende Art dar und bietet zu allen Jahreszeiten Erholung in einer herrlichen bewaldeten Landschaft.
Folgende Beschreibung fand sich auf der Seite zum Geocaching mit den Finalkoordinaten:
N 50° 3 (S7-S2) . (S5-S10) (S11-S2-S9) (S2+S9)
E 8° 3 (S4-S9) . (S3-S8) (S7-S5) (S10-S3)
Der Cache ist als Rundweg von knapp 5 km ausgelegt und führt auf einem gut begehbaren und mit dem Rad gut befahrbaren geschotterten Weg um den Dünsberg herum. Nur am Final muss der Weg verlassen werden.
Der Cache startet bei Skulptur 2., während der “weise Druide” am Parkplatz als Skulptur 1 ausgelassen ist.
Sämtliche Skulpturen sind beschildert. Auf dem Schild ist (bzw. war) die Nummer und der Name des Künstlers angegeben sowie ein Richtungspfeil zur Fortsetzung des Weges. Zusätzlich sind weitere Wegweiser vorhanden. Die Skulpturen sind also auch ohne die angegebenen Waypoints gut zu finden.
Für die Ermittlung der Werte ist an jeder Skulptur eine Frage zu beantworten. Für die Cache endet der Weg dann bei Skulptur 11. Wer möchte, kann dort den Kunstweg Richtung Gipfel weiterlaufen.
Dort fällt eine Kugel ins Auge, die genau auf 500 m ü. NN steht.
Für manche geht es dann noch ein wenig höher hinaus: auf den Aussichtsturm, der von ursprünglich 14 m Höhe inzwischen auf 24 m Höhe “gewachsen” ist. Von hier aus reicht der Blick ins Gießener Land sowie bis zum Westerwald, Taunus und Vogelsberg.
Der Landkreis Gießen beschreibt den Kunstweg als eine Route in seinem Flyer zum Thema Radeln und Wandern „auf den Spuren der Kelten und Römer“. Ebenso berichtete die Gießener Zeitung und auch „Google“ hat reichlich Bilder zum Thema im Gepäck.
Ziel der Tour sind
Im Turm wartet noch eine weitere Überraschung: ein historischer Vermessungsstein, der ein Eckpunkt der mitteleuropäischen Gradmessung im Jahr 1867 war.
Da der um 1830 errichtete Sandsteinpfeiler für Besucher normalerweise nicht zugänglich ist, wurde auf dem Gipfel eine maßstabgetreue Nachbildung erreichtet – inclusive Infotafel mit Wissenswertem zum Thema.